Wildwasserlehrgang in Tirol – Herbstfahrt 2025

Fortgeschrittenentraining auf höheren Wildwasserstufen vom 19. bis 26. Oktober

„Gehen wir heute paddeln? – Heute wird gepaddelt!“
So machte sich unsere Wildwassergruppe in den Herbstferien auf den Weg nach Tirol. Eine Woche lang standen sportliches Paddeln, gemeinsames Kochen, kaltes Wasser und warme Stimmung auf dem Programm – also alles, was eine gelungene Vereinsfahrt ausmacht.

Auf dem Wasser

Zum Einstieg ging es auf die Imster Schlucht (WW III), den Tiroler Klassiker schlechthin. Rund 14 Kilometer Wildwasser mit Wellen, Walzen und Schwällen, die genug Action bieten, ohne gleich den Puls auf 180 zu treiben.
Das Wasser war eher „erfrischend“, aber die Sonne zeigte sich zwischendurch und spätestens nach den ersten Metern war allen wieder klar: Paddeln macht warm. Zumindest innerlich.

Am zweiten Tag wartete die Sanna (WW III–IV, Abschnitt Kraftwerk – Mündung) auf uns. Der Fluss ist nur ein paar Kilometer lang, aber jeder Meter zählt: enge Kurven, wuchtige Stufen und sportliche Schwallstrecken. Da der Spaß so groß war (und alle Boote heil geblieben sind), wurde der Fluss gleich zweimal hintereinander befahren, mit deutlich gesteigertem Selbstvertrauen beim zweiten Durchgang.

Dann ging es auf die untere Ötz (WW III–IV) mit Einstieg direkt unter der Wellerbrücke, wo auch die bekannte Slalomstrecke liegt. Die Kombination aus sportlichem Wasser, wuchtigen Walzen und präzisem Linienfahren forderte volle Konzentration, zumindest bei denen, die sich aufs Wasser wagten.
Die Jugendlichen entschied sich nämlich für die gemütlichere Variante: Wandern statt Walzen und sind so bis zum Gipfelkreuz hochgestiegen.

Der vierte Tag stand offiziell unter dem Motto „paddelfrei“. Vormittags führte eine gemeinsame Wanderung durch das stimmungsvolle Pillermoor, am Nachmittag ging es dann durch die beeindruckende Rosengartenschlucht.

Julius, Vicky und Nils nutzten den Regen, um die untere Ötz noch einmal zu befahren. Mehr Wasser bedeutete mehr Druck, mehr Wellen und mehr Spaß. Zumindest im Nachhinein.

Am fünften Tag ging es wieder auf die Sanna, diesmal in zwei Gruppen. Zum Abschluss der Woche stand noch einmal die Imster Schlucht auf dem Plan.

Untergebracht war die Gruppe in einem gemütlichen Ferienhaus im Pillertal, einem ruhigen Seitental des Pitztals. Jeden Abend wurde gemeinsam gekocht – mit Salat, Hauptgericht und Nachspeise, so viel und so gut, dass es sogar einen Nachschlag zum Nachschlag gab.
Das Frühstück mit Milchreis entwickelte sich rasch zum Running Gag der Woche, ebenso wie Julius’ Geburtstagspaddelgesang zum Lied „König der Alpen“ (spätestens ab Tag drei sang jeder mit – ob gewollt oder nicht).

Die Gruppe machte sich während der Woche auf die Suche nach einer offenen Alm – leider erfolglos, da mitten in der Zwischensaison fast alle Hütten geschlossen waren. Immerhin war die Aussicht grandios!

Kaltes Wetter, kaltes Wasser, frierende Hände und trotzdem: beste Stimmung!
Selbst ein kleiner Autoschaden am Ende der Fahrt konnte die Laune nicht trüben.
Die Tiroler Wildwasserwoche bot alles, was man sich wünscht: sportliche Herausforderungen, gemeinsames Lachen, neue Erfahrungen und jede Menge Geschichten.

Mit Teamgeist, Technik und Tatendrang ging’s zurück nach Hause – natürlich mit dem unvermeidlichen Ohrwurm im Gepäck:
„Ich bin der König von den Alpen – SWAG!“

 

 

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