„Reiche Beute“ bei unserer Müllfahrt – oder: was alles nichts in der Ems zu suchen hat

Plastiktüten, Styropor, Glas- und Plastikflaschen, Absperrband, Einweg-Blumentöpfe, Bälle, Eimer, Handschuhe aus der Landwirtschaft, Zigarettenschachteln, eine Bierkiste, … – kurzgefasst einen ordentlichen Müllberg haben 23 Helferinnen und Helfer aller Altersgruppen bei unserer jährlichen Frühjahrs-Müllfahrt am 7. April aus der Ems zwischen Rheda und Gütersloh gefischt.

    

Eine sonntägliche Kanufahrt bei schönstem Frühlingswetter hätten wir sicherlich auch anders gestalten können, aber nach den Hochwassern im vergangenen Herbst und Winter war die Reinigungsaktion auf der Ems besonders nötig und als Paddlerinnen und Paddler kommen wir unserer Verantwortung für saubere Flüsse gerne nach. Mit Kajaks und Canadiern setzten wir beim Freibad in Rheda ein, um den Flussabschnitt bis zum Bootshaus von Müll und Unrat zu befreien. Von nahezu jedem Baum und Strauch, dessen Äste über das Wasser ragen, flattern Reste von Absperrbändern, Plastiktüten und anderem Kunststoff.

Was wir von unseren Booten aus oder zum Teil auch zu Fuß am Ufer erreichen konnten, wanderte in die Müllsäcke und Tonnen in den Canadiern. Flaschen, ganze Säcke voller Hausmüll, defekte Angeln, Blumentöpfe und undefinierbare Kunststoffteile wurden aus der Ems gefischt und flussabwärts transportiert.

Eine vollgesogene und zwischen Bäumen eingeklemmte Matratze sowie Metallteile eines Daches mussten wir leider zurücklassen und auch zahlreiche der Plastikplättchen, die nach dem Starkregen Ende Juni 2023 aus dem Klärwerk Rheda-Wiedenbrück in die Ems gelangt sind, hängen immer noch an den Ufern und auf dem Grund der Ems fest. Auch nach einer erneuten Müllfahrt wäre der Müllberg vermutlich ähnlich groß.

 

Das Organisationsteam aus Nina Thumann und Ulli Hölscher freute sich über die rege Beteiligung an der Fahrt und vor allem die Mithilfe der vielen Kinder und Jugendlichen, die ihren Teil zu einer saubereren Ems beigetragen haben. Dieser Aufgabe kommen unsere Mitglieder auch bei ihren Trainings nach, wo ebenfalls kleinere Säcke mitgeführt werden, um die Ems jedes Mal ein bisschen sauberer zu hinterlassen und für den Herbst ist schon die nächste Müllfahrt geplant.

Die Frühlingssonne wurde nach der Tour natürlich auch noch genossen: Auf dem Sonnendeck des Bootshauses schmeckten Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke nach getaner Arbeit richtig gut.

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