Die „typische Heidefahrt“ ist der erste Paddelurlaub, den Kinder nach einer Saison Training unternehmen. Um diese Kindheitserinnerungen wieder aufleben zu lassen, haben sich ein paar Studierende vorgenommen, diese Fahrt kurz vor Semesterstart durchzuführen. Den Studierenden haben sich weitere Paddler und Paddlerinnen angeschlossen, sodass wir als bunt gemischte Truppe eine Woche lang das Jugendherbergsleben in Lüneburg genießen konnten.
Nach der ersten Nacht in der Jugendherberge und der Einweihung vom Gruppenraum, waren wir an den ersten Tagen auf der Luhe und Ilmenau paddeln. Dabei konnte sich die Gruppe auf dem Wasser bei bestem Wetter kennenlernen und gemeinsam Basics des Paddelsports vertiefen. Hierzu zählte unter anderem das Frisbeewerfen auf der Ilmenau.
Am dritten und vierten Tag haben wir uns als Gruppe auf dem Bach aufgeteilt. Diese Teilung wurde am dritten Tag genutzt, um auf den ersten 3 Kilometern intensiver Kehrwasserfahren zu üben, während die anderen in Ruhe die Autos umfahren konnten und entspannt zu den anderen dazustießen. Am vierten Tag stand man vor der schwierigen Entscheidung, ob lieber an der Luhewelle gepicknickt oder gesurft wird. Danach blieb noch genug Zeit, die Stadt Lüneburg zu erkunden und in ausgewählten kleinen (Socken-)Läden einen Stopp einzulegen.
An den letzten beiden Paddeltagen konnte, auf der recht weit entfernten Seeve und dem langen Luhestück mit der Luhewelle, das vorher Geübte angewendet werden. Es war hier eine große Freude, sich gegenseitig beim Surfen zuzusehen und die strahlende Begeisterung, die durch die Kraft von Wasser ausgelöst wurde, zu spüren.
Neben den schönen Paddeltouren haben wir ein gemischtes Abendprogramm gestaltet, das aus Gesellschaftsspielen, einem kreativen Abend und einem Brauereibesuch, sowie einer Kneipentour durch Lüneburg bestand.
Da die Fahrt allen sehr gut gefallen hat, wollen wir die Fahrt als Herbstlehrgang im nächsten Jahr direkt ins Fahrtenprogramm aufnehmen! Wir freuen uns jetzt aber erstmal auf das gemeinsame Nachtreffen Ende November, um die Fahrt gemeinsam abzuschließen und nochmal Revue passieren zu lassen.
Am Samstag, den 20.08. konnten wir nach mehreren coronabedingten Ausfällen endlich wieder unser Sommerfest im Rahmen des Gütersloher Sommers feiern. Zwar war die Wetterprognose nicht optimal, dennoch wurde es gleich zu Beginn der Veranstaltung bereits richtig voll am Bootshaus und die Gäste ließen es sich bei Kuchen, Pommes, Bratwurst und kalten Getränken in der Sonne gut gehen.
Auf der Treppe zur Ems warteten Kinder und Erwachsene auf freie Kajaks und Canadier um betreut von der GFG-Jugend das Paddeln auszuprobieren und auf dem großen Hüpfkissen tobten kleine und große Kinder.
Während eines kräftigen Regenschauers zwischendurch blieben die Besucher im Bootshaus, auf dem Sonnendeck oder unter den Pavillons und gleich danach ging es am und auf dem Wasser weiter und es kamen sogar noch einige neue Gäste hinzu. Bei den Vorbereitungen hatten wir zunächst vorsichtig auf Basis der vorherigen Jahre und mit Blick auf die vielen anderen Veranstaltungen am gleichen Tag kalkuliert. Bei insgesamt zwischen 400 und 500 Besuchern war dies aber bei weitem nicht ausreichend, so dass wir während des Festes nicht nur Getränke, sondern auch Pommes und Bratwürstchen nachkaufen mussten. Am Abend waren tatsächlich Pommes und Bratwürstchen ausverkauft und auch um mögliche Reste vom Kuchenbuffet mussten wir uns keine Sorgen machen – die gab es nämlich nicht.
Damit die Helfer den Abend am Bootshaus entspannt ausklingen lassen und sich während des Abbaus nochmal stärken konnten, fuhr Ben extra nochmal los, um noch einige Würstchen zu besorgen. So wurde dann aus einem richtig schönen gemeinsamen Sommerfest noch ein gemütlicher Abend am Bootshaus.
Jetzt beginnen wir mit dem Pläneschmieden für das Sommerfest 2023 und können uns zusammen darauf freuen.
Im Programm 2022 wurden vom 11.06. bis 16.06. Wanderfahrten auf der Schlei angeboten. Die Schlei ist übrigens kein Fluss sondern ein Meeresarm der Ostsee. Am Samstag ging es früh am Morgen mit gepacktem Minicamper und dem Touryak auf dem Wagendach in Richtung Norden. Die Mitpaddler fuhren mit dem Wohnwagen in Eigenregie und wir wollten uns am Ziel treffen.
Der Campingplatz in Lindaunis hat zwischen 13:00 und 15:00 eine Pause, dann ist der Empfang nicht besetzt und die Schranke bleibt geschlossen. Dank des frühzeitigen Starts in Ostwestfalen wurde der Campingplatz aber zwischen 11:30 und 12:00 erreicht. Nach dem Einchecken wurde schnell der Minicamper und der Wohnwagen plaziert und es ging dann auch schon aufs Wasser.
Die Windfinder zeigte Bft 5 und das passte auch in etwa. Vom kleinen Sandstrand ging es erst einmal auf die Schlei und durch die Schleibrücke auf die nordöstliche Seite um die Bauarbeiten an der neuen Schleibrücke in Lindaunis zu betrachten. Die derzeitige Klappbrücke für kombinierten Straßen und Eisenbahnverkehr ist in die Jahre gekommen. Die neue Brücke wird voraussichtlich ab Ende 2025 in Betrieb gehen.
Aufgrund des starken Windes ging es dann ins Lindauer Noor, ein Doppel-Noor mit Brücke zwischen den beiden Nooren. Der Begriff Noor leitet sich übrigens vom dänischen Nor ab und bedeutet so viel wie Haff oder Strandsee. Die Noore sind in der Regel mit der Schlei verbunden. Hier ist der Wind nicht so stark und auch die Wellen, die sich durch die Lage der Schlei und die parallel verlaufende Windrichtung stark aufbauen, sind im Noor nicht so stark.
Am Sonntag ging es nach dem Frühstück ebenfalls bei Bft 5 auf die Schlei. Gegen den Wind brauchten wir für etwa 6 km dann 1,5 Stunden. Dann wurde erst einmal eine windgeschützte Stelle für eine Pause gesucht.
Bei Wind ist es natürlich ratsam möglichst unter Landdeckung zu paddeln, das klappt aber auf der Schlei nicht immer. Der Rückweg war dann natürlich aufgrund des Rückenwinds deutlich schneller 😉
Am Montag gab es am Morgen erst noch Gewitter und Starkregen. Also eine ideale Gelegenheit erst mal den Vormittag unter dem Vorzelt der Mitpaddler zu verbringen und in Relationn zum Wetterbericht die nächsten Tage zu planen. Gegen Mittag ging es dann endlich wieder auf die Schlei. Diesmal zuerst ein paar Kilometer nach nordosten und dann dort ins nächste Noor, wo es dann wieder windstiller war.
Der Rückweg führte dann gegen den Wind bis zu einer Landzunge südwestlich der Schleibrücke und von dort – mit dem Wind im Rücken – zurück zum Campingplatz.
Am Dienstag hatte der Wind tatsächlich nachgelassen und wir hatten nur noch Bft 4 – das war im Vergleich zu den Vortagen eine Möglichkeit zu deutlich entspannterem Paddeln. Nach dem Frühstück fuhren wir mit 3 Kajaks auf dem Dachträger nach Schleswig und starteten eine 19km Tour zurück nach Lindaunis.
Kurz nach dem Start paddelten wir entlang eines neuen Wohnviertels mit schwimmenden Häusern (keine Hausboote). Der Ausblick auf die Schlei ist dort später – nach Fertigstellung – bestimmt unbezahlbar.
Durch die große Breite führte unsere Tour weiter in Richtung Missunde, wo die Schlei dann wieder deutlich schmaler wird.
Jetzt war erst einmal eine Pause angebracht. Zumal an dieser Stelle (ca. 300m vor der Fähre) neue Holzbänke auf uns warteten. Nachdem wir unsere Tour nach Lindaunis fortgesetzt hatten tauchte eine einsame Insel vor uns auf.
Das GPS zeigte dort einen Geocache namens “Schatzinsel” an. Daher wurde der Rand der Insel angesteuert und an einer Baumwurzel konnte der Geocache quasi als Drive-In vom Kajak aus geborgen und signiert werden.
Der Rest der heutigen Tour führte über die Strecke, die wir am Sonntag bereits gepaddelt sind.
Am Mittwoch hatte der Wind erneut nachgelassen und bei Bft 3 waren die Voraussetzungen ideal um von Kappen zur Scheimündung zu paddeln. Nach dem Frühstück ging es dann mit den Kajaks auf dem Dach nach Kappeln zum Einstieg auf der Ostseite der Klappbrücke. Dort befindet sich eine Slipanlage für Boote und ein Parkplatz ist nur etwa 250m entfernt.
Von hier ging es erst einmal entlang des Heringszauns und diverser Holzpfähle in freies Wasser ….
Bis zur Giftbude in Schleimünde sind es auf direktem Weg 8 km – wenn man die Buchten ausfährt noch etwas mehr.
Je näher man an die Ostsee kommt umso größer werden übrigens auch die Fahrwassertonnen.
Endlich tauchte das Zwischenziel unser Tour vor uns auf. Nach den letzten Paddelschlägen gab es jetzt wieder die Gelegenheit das Kajak zu verlassen.
Leider war die “Giftbude” geschlossen, aber wir hatten ja Brötchen mitgebracht und konnten vor der Rückfahrt noch entspannt auf dem Steg sitzen und die Brötchen verdrücken 😉
Der Rückweg von 8 km war dann bei Gegenwind von Bft 3 kein Problem und nach einiger Zeit tauchte die Klappbrücke von Kappeln wieder vor uns auf.
Die Tage an der Schlei haben wir genossen und waren täglich mit den Kajaks auf der Schlei oder in einem der Noore. Als Paddelrevier ist die Schei zu empfehlen, allerdings sollte immer der Wetterbericht mit Windstärke und Windrichtung beachtet werden. Wir werden in Zukunft ganz bestimmt wiederkommen.
Während sich auf den umliegenden Autobahnen die Erholungssuchenden in Geduld üben mussten, war die Anreise zum traditionellen Pfingstzeltlager am Bootshaus deutlich entspannter. Bereits am Freitag reihte sich Wohnwagen an Wohnwagen und Zelt an Zelt. Kein Wunder, freuten sich doch alle auf ein paar sportliche und auch gemütliche Tage am Bootshaus. Nach dem gemeinsamen Angrillen am Bootsschuppen wurde das Lagerfeuer entfacht, das bis spät in die Nacht zum Klönen einlud.
Für den Samstag stand die Lippe von Mantinghausen bis Esbeck auf dem Programm. 16 Teilnehmer freuten sich auf eine sonnige Tour mit einem sportlichen Abschluss in Esbeck.
Auch einige neue Gesichter trauten sich die Sohlschwellen zu und ließen sich auch durch ein kurzes Bad in der Lippe nicht davon abbringen, beim nächsten Mal wieder mit dabei zu sein. Pünktlich zum Kaffeetrinken (Danke an die Kaffee-Kocher!) kehrten wir zurück zum Bootshaus, die Sonne trocknete rasch die nassen Paddelsachen. Nach und nach tauchten immer mehr Vereinsmitglieder auf, um mit uns gemeinsam über dem Lagerfeuer zu grillen: Partybänke und –tische wurden am Lagerfeuer aufgebaut, so dass jeder der 35 Personen einen guten Platz zum Schmausen fand.
Salate, Dips, Brote, Kräuterbutter und Gegrilltes wurde eifrig hin und her gereicht, wer hungrig aufstand war selber schuld. Nun wurde noch der Nachtisch über dem Feuer geröstet: Marshmallows und Stockbrotteig. In gemütlicher Atmosphäre wurden Pläne für kommende Touren geschmiedet, von alten Touren erzählt und natürlich gefachsimpelt.
Für die Sonntagstour, die diesmal auf der Lippe von Sande bis Boke führte, schnürten wir die Boote auf dem Hänger neu, luden einige ab und einige neu auf.
Pünktlich um 10 Uhr rollten wir mit 15 Paddelwilligen vom Hof. Diesmal lag der sportliche Teil zu Beginn der Tour: Durch den geringen Wasserstand der Lippe war die letzte Kurve der Renaturierung gerade für den Kanadier und auch für unseren Carl-Otto eine kleine Herausforderung, die aber von allen Beteiligten hervorragend gemeistert wurde. Die kleinen Schwälle auf der Lippe zauberten vor allem den Kids immer wieder ein breites Grinsen auf die Gesichter.
Bei einer gemütlichen Rast am Mittagsschwall konnten die jungen Wilden sich nach Kräften austoben, alle übrigen nutzen die Gelegenheit und bissen in ihr mitgebrachtes Picknick. Der Wettergott, der es bis hierhin gut mit uns meinte, ließ nun doch ein paar Tropfen fallen, aber das tat der guten Laune keinen Abbruch.
In Boke angekommen verholten wir die Autos, luden schnell auf und traten den Heimweg an, denn – ihr könnt es Euch schon denken – Kaffee und Kuchen standen am Bootshaus schon bereit. Noch schnell die Slackline aufgebaut und schon waren alle gut beschäftigt. Abgesehen von einem kleinen Schauer nach dem Abendessen (danke, so schnell waren die Tische nach dem Essen noch nie abgeräumt ) konnten wir ein letztes Mal das Lagerfeuer mit den kleinen kreativen Leckereien genießen.
Wenn die Nächte kurz sind, ist das Ausschlafen am Montag das schönste. So schälten sich recht spät die letzten aus ihren Wohnwagen und Zelten und wurden am Frühstückstisch von der Sonne begrüßt.
Nach dem Motto „Viele Hände – schnelles Ende“ packten alle tatkräftig mit an und im Handumdrehen war das Bootshaus wieder blitzeblank. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Wochenende wieder zu einem tollen Erlebnis gemacht haben – wir freuen uns schon auf das nächste Pfingstzeltlager!
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