Ferienspiele 2023

Freitagnachmittag Ende Juli, 14.30 Uhr. Elf Kinder und vier Erwachsene stehen in einem Kreis am Bootshaus und halten alle ein Stück Wurfsack in ihren Händen – was ist daran verwunderlich?

Das Gebilde des Wurfsacks ähnelt einem Spinnennetz: angefangen bei einer Person wurde der Wurfsack allen Anwesenden einmal zugeworfen und die Besonderheit, es musste ein Stück Seil des Wurfsacks ergriffen werden. Manchmal gar nicht so einfach, daran zu denken, ihn festzuhalten. Alle mussten eng zusammenrücken, sodass überhaupt solch ein Spinnennetz zustande kommen konnte, denn wir haben festgestellt, dass die 25 Meter vom Wurfsack echt nicht so lang sind.

Nachdem sich nun alle Ferienspielkinder kennengelernt haben und wir uns auch gegenseitig mit Namen ansprechen konnten, ging es nach einer kleinen „theoretischen“ Einheit auch schon aufs Wasser.

Erste Paddelversuche auf der Ems Richtung oberes Wehr wurden unternommen und es war echt beeindruckend, wie gut alle bereits geradeausfahren konnten. Das beschriebene Highlight der Kinder war das „Wäscheklammerspiel“: einmal nicht aufgepasst, so hatte man wieder eine Klammer weniger an der Schwimmweste … und die Motivation ist gestiegen, sich aus dem Boot herauszulehnen, anderen Kindern hinterherzufahren, Klammern zu mopsen und so selbst wieder welche zu ergattern. 😀

Tatsächlich gingen die vier Stunden am Bootshaus wieder einmal viel zu schnell um. Am Ende haben sich alle Kinder gegenseitig beim Putzen und Verräumen der Boote geholfen: ein tolles Teamgefühl war während der Zeit entstanden!
Das Fazit: alle Kinder und auch die Erwachsenen hatten viel Spaß, die Ferienspiele waren ein voller Erfolg und wir freuen uns schon darauf, vielleicht auch nächstes Jahr wieder solch ein Angebot realisieren zu können und interessierten Kindern einen ersten Einblick ins Paddeln zu geben.

Plöner See und Schwentine im Mai 2023

In der Himmelfahrtswoche machten sich auch in diesem Jahr die Wanderpaddlergruppe der Faltbootgilde auf den Weg um neue Paddelgewässer zu erkunden. Ziel war der Plöner See mit dem Durchfluß der Schwentine.

Da der Campingplatz Spitzenort so günstig liegt, konnten wir jeden Tag in eine andere Richtung paddeln. An einem Tag um die Prinzeninsel bis Plön, am nächsten Tag über die Bootsrutsche zum kleinen Plöner See und die Schwentine weiter. An einem weiteren Tag über den Großen Plöner See, Behlersee, Dieksee bis zur Stadt Malente. Eine Tour führte uns um den Plöner See zur Mittagspause mit Fischbrötchen zum Fischer.

Einmal war es uns zu windig zum Paddeln, da haben wir eine Wanderung gemacht und uns die Seen vom Land aus angeschaut. Der letzte Tag führte uns über einen kleinen Durchstich der Schwentine und dem großen Plöner See zur Stadtschwentine, wo wir wieder eine Bootsrutsche nehmen mussten. Über den kleinen Plöner See ging es wieder an den Campingplatz zurück.

Das Wetter hatte alles dabei, morgens Sonnenschein – trotzdem kühl, nachmittags dann etwas wärmer und abends wieder frisch. Trotz der kühlen Temperaturen war es eine abwechslungsreiche Woche und wir alle haben die Zeit genossen.

Müllfahrt auf der Ems am 30.04.2023

Am 30.04.23 war es wieder so weit und es kamen einige engagierte Helfer zum Bootshaus, um sich bei der jährlichen gemeinschaftlichen Aktion für die Natur und Umwelt einzusetzen und die Ufer der Ems vom angesammelten Müll zu befreien.


So ging es am späten Vormittag nach dem Boote laden los nach Rheda zur Einstiegsstelle.
Dort wartete bereits die erste Herausforderung des Tages auf die Paddler*innen: Parkplatz gesperrt – Flohmarkt. Trotz der vielen Besucher gelang es zur Einstiegsstelle zu kommen und so konnte die Fahrt beginnen.


Bei bestem Wetter und Sonnenschein Ging es mit zwei Kanadiern zum Transport der Fundstücke und mehreren Kajaks aufs Wasser. Gewappnet mit Müllsäcken, Handschuhen und Sammelbehältern wurde auf der Strecke zum Bootshaus eine Menge an Tüten, Flaschen, Glas, Luftballons und auch so manche Kuriosität entdeckt und eingesammelt.


Am Bootshaus angekommen zeigte sich erst so recht wie viel zusammen gekommen war.


Nachdem der Müll verstaut, die Boote gesäubert und die Hände gewaschen waren, wurde der Tag bei Kaffee und Kuchen in der Sonne ausklingen gelassen.
Wir bedanken uns für den Einsatz unserer Helfer*innen – ein gelungener Einsatz und nicht nur zum Stadtputztag eine sinnvolle Aktion.

Eine Woche Spreewald Ende April 2023

Eigentlich sollte es im vergangenen Jahr vom 06. bis zum 11. Oktober in den Spreewald gehen. Aber durch den trockenen Sommer sank der Wasserspiegel im Spreewald immer stärker und es wurden durch die Behörden bereits einzelne Schleusen geschlossen und es war geplant Fließe trockenfallen zu lassen. Für uns ein Grund die Reservierung etwa 4 Wochen vor unserer Tour auf April 2023 zu verschieben.

Am 23.04. ging es dann zu zweit endlich in den Spreewald. Unser Standquartier für die Zeit bis zum 29.04 war der Campingplatz „Kneipp- und Erlebniscamping an den Spreewaldfließen“ in Burg-Dorf. Der Campingplatz liegt direkt am Südumfluter. Die Anreise war durch die Vollsperrung der A2 östlich des Kreuzes A2/A7 etwas länger als erwartet. Gegen Mittag erreichten wir dann aber den Campingplatz und konnten die beiden Stellplätze beziehen.

Nach dem Aufbau hatten wir sogar noch die Gelegenheit zu einer kleinen Tour mit den Kajaks. Während des Aufenthaltes waren wir 6 Tage paddeln mit einer Paddelstrecke von insgesamt 99km pro Person. Das Wetter war während unseres Aufenthaltes überwiegend trocken. Geregnet hat es – bis auf eine Ausnahme – nur am Abend oder in der Nacht. Nur während einer 24km Tour hatten wir einen Regenschauer zum Ende und etwa 3km vor dem Campingplatz.

Während all der Paddeltouren durfte das leibliche Wohl nicht vernachlässigt werden. Daher wurden natürlich auch Gasthäuser angesteuert.

Nachts gingen die Temperaturen bis auf etwa 2-3 Grad herunter. Tagsüber hatten wir Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad.

Der Spreewald ist zwar beim „Indian Summer“ im Herbst unheimlich schön, aber jetzt – Ende April – war es interessant zu sehen, das der Spreewald von Tag zu Tag immer grüner wurde. Außerdem waren die Fließe zu dieser Jahreszeit noch nicht so überfüllt mit Kähnen und Kajaks/Canadiern. So hatten wir die meiste Zeit die Fließe nur für uns. Während der 6 Paddeltage sind uns maximal 10 Kähne mit Touristen begegnet 🙂

Prinzipiell ist der Campingplatz am Südumfluter schön gelegen und Paddeltouren sind problemlos möglich. Nur für Touren in den Hochwald ist der Platz etwas zu weit südlich, da es dann immer über 30km Touren würden.

Anbei noch ein paar Fotos von den Touren im Spreewald:

 

 

 

Tour auf der Weser von Vlotho bis Minden

Irgendwie wurde es Zeit mal wieder aufs Wasser zu kommen. Also wurde der Wetterbericht geprüft und der heutige Tag zum Abbau von Gleitzeit genutzt. Am Morgen ging es nach Minden zum Parkplatz „Kanzlers Weide“. Hier war es deutlich voller als erwartet, da auf dem Areal auch ein Zirkus aufgebaut hat. Zum Glück fand sich noch ein Parkplatz in erster Reihe (vom Wasser aus betrachtet). Ein kurzer Check der Weser von der Fußgänger- und Radfahrerbrücke zeigte einen gut gefüllten Fluss und damit einen perfekten Wasserstand für die heutige Tour.

Nach dem umziehen und umladen des Kajaks ging es mit dem anderen Wagen zum Einstieg am Weserhafen in Vlotho. Gut das der Steg sich bei jedem Wasserstand anpasst und auch bei Hochwasser nutzbar ist.

Während der ersten Kilometer verging die Zeit wie im Flug. Aufgrund des guten Wasserstandes war die Strömung ganz ordentlich. Die Landschaft am Fluß sah völlig anders aus als sonst und die Buhnen rechts und links am Ufer waren nicht mehr zu sehen.

Freizeitkapitäne waren heute nicht unterwegs und wir hatten nur 2 Begegnungen mit Booten des WSA. Beim ersten mal hat uns der WSA Schubverband überholt und man hatte die Gelegenheit auf den Wellen zu reiten 🙂 Das zweite WSA Boot ist uns dann später entgegen gekommen. Hier hatten wir dann etwas länger Spaß auf den Wellen, nachdem uns dan Boot passiert hatte. Diese kleinen Abwechslungen machten die Tour interessanter. 

Die meiste Zeit aber war die Weser aber wellenlos und wir genossen beim paddeln die Natur. Etwa auf der Höhe von Bad Oeynhausen Dehme ließen wir uns treiben und nutzten die Gelegenheit zum Essen. Der Wetterbericht hatte für heute Windstärke 3-4 angekündigt und ab jetzt hattten wir für den Rest der Tour Gegenwind. Das macht die Paddeltour dann auch gleich etwas „sportlicher“.

Endlich tauchte ein bekanntes Objekt am Horizont auf – die Funkübertragungsstelle „Minden 2“ auf dem Jakobsberg des Wesergebirges. Weiter ging es bei nicht nachlassendem Gegenwind. Die „Blue Bar“ an der Porta war leider noch nicht in Betrieb – also diesmal keine Chance auf eisgekühlte Getränke zur Erfrischung.

Nachdem wir die alte Eisenbahnbrücke passiert hatten, lag nur noch ein kurzes Stück bis zum Ziel in Minden vor uns. Leider war heute am Übungsgelände der Pioniere keine Übung. Hier hatten wir in der Vergangenheit schon mehrmals die Brückenbauer in Aktion erlebt. An Kanzlers Weide war noch ein Teil des Sandstrandes – trotz Hochwasser – zum Ausstieg nutzbar. Irgendwie war die Tour heute viel zu schnell vorbei. Aber heute ist nicht alle Tage – wir kommen wieder, keine Frage!

 

Heder und Lippe – eine Fahrt mit all ihren Seiten

Nach längerer Winterpause ging es für einige Paddlerinnen und Paddler wieder aufs Wasser. Die Vorfreude war groß, die Temperaturen niedrig, doch das alles konnte uns nicht hindern, die Fahrt auf der wundervollen Heder umzusetzen. Nach anstrengendem Umziehen konnten wir feststellen, dass sowohl der Neoprenanzug als auch das Boot nach dem Winter nicht kleiner geworden sind. 😉 So konnten wir an der Mühle Schlepphorst in Salzkotten entspannt unsere Boote zu Wasser lassen.

Kurz nach dem Einstieg sind wir dem berühmt berüchtigten Höckerschwan begegnet und mussten bereits nach etwa 100 Metern unsere Fahrt dramatisch unterbrechen. Dies führte dazu, dass wir unsere Boote eine ziemlich lange Strecke an Land tragen durften. Nach kurzer Stärkung und einigen Hampelmännern später, konnten wir wieder in die Heder einsetzen und unsere Fahrt endlich auf dem Wasser fortsetzen.

Im weiteren Verlauf konnten wir die wunderschöne Landschaft der Heder genießen, auch hat sich die Sonne wiedererwartend doch noch blicken lassen. Zudem ließen sich am Ufer exzellente Arbeiten des Holzfällers der Natur begutachten, leider haben wir den Biber nicht in Aktion beobachten können.

Es zeigte sich eine weitere abenteuerliche Herausforderung kurz vor der Einmündung in die Lippe … durch einen umgestürzten Baum vom letzten Unwetter mussten wir uns einen kreativen Ausstieg suchen. Gefunden wir ihn mit einem 2 Meter hohen rutschigen Abhang. Auch diese Schwierigkeit konnten wir erfolgreich meistern und nach weiterem Bootetragen entspannt in die Lippe einsetzen.

Aufgrund des guten Wasserstandes kamen wir so in Rekordgeschwindigkeit am Bootshaus Mantinghausen an und konnten auf einen anstrengenden, aber gelungenen Tag zurückblicken.

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